Rezension: Dungeonslayers - Caera Kampagnensetting (2024)

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Am 19.07.2012 war für die Freunde von Dungeonslayers ein guter Tag. Die lang erwartete Kampagnenbox ist erschienen. Aber was ist eigentlich Dungeonslayers?

Dungeonslayers ist ein deutsches Fantasy-Rollenspiel. Es wurde geschrieben von Christian Kennig, er selber bezeichnete es als ein eher„Altmodisches Rollenspiel“. Es gehört zu den kleinen, wie ich persönlich aber finde, feinen Rollenspielen. Es ist äußerst regelarm, bietet aber alles, um eine gepflegte Fantasyrunde zu spielen. Das Tolle an den Dungeonslayers Grundregeln ist, dass sie frei erhältlich sind. Ihr könnt sie auf der Dungeonslayers Website herunter laden. (Klick)

Das Spiel wird aktiv weiterentwickelt, und hat auch eine recht große und vor allem aktive Fangemeinde. Die Regeln von Dungeonslayers sind sehr einfach gehalten, auch wenn sie zu Beginn kurz verwirren können…zumindest ging es mir so. Man braucht lediglich einen W20, um das Spiel spielen zu können. Die Regeln brachten die grundlegenden Mechanismen ins Spiel, genau wie drei Rassen, sowie drei Klassen, die sich weiter entwickeln konnten. Die Menschen, Zwerge und Elfen von Dungeonslayers konnten Dieb, Zauberwirker oder Krieger werden. Aus diesen Klassen können dann mit Level 10 Meisterklassen erwachsen.

Wie ihr seht, nicht besonders üppig, aber grundlegend ausreichend, um zu spielen. Ich möchte auch nicht zu tief in die Regeln oder die Grundbox einsteigen, das könnt ihr ja selber nachlesen. Was ich toll finde: Es gibt drei kleine Kampagnen, die fertig ausgearbeitet, eine Menge Spaß bringen. Hat man diese aber durchgespielt steht man vor dem Abgrund. Was spielen wir jetzt? Es gibt zwar viele One-Sheet Abenteuer zum Download und auch einiges an Material auf der Website, aber Hintergrundinformationen zur Welt fehlten doch irgendwie. Man bekommt vielleicht Lust was Eigenes zu kreieren. Genau an dieser Stelle greift die Caera Box ein und bringt noch einige andere Neuerungen….

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Erscheinungsbild
  • 2 Inhalt
  • 3 Preis-/Leistungsverhältnis
  • 4 Bonus/Downloadcontent
  • 5 Fazit

Erscheinungsbild

Die Box kommt wie bereits das Grundspiel in einer kleinen DIN A5 Grundbox auf den Markt. Diese ist farbig und vor allem sehr robust. Sie eignet sich prima zum Transportieren. Die Qualität der beiden Bücher ist wieder mal hervorragend. Außen farbig, innen durchgehend schwarz-weiß im bekannten Layout.

An der rechten Seite befinden sich optische Reiter, die immer anzeigen, in welchem Kapitel man sich grade befindet. Dies erleichtert das Auffinden von Textstellen. Das erste, kleinere Buch mit den „Regeln zu Caera“ beinhaltet 67 beschriebene Seiten, der „Almanach von Caera“ mit den Hintergrundinformationen zum Kontinent beinhaltet 150 Seiten.

Es ist hier auch ein Index enthalten, der für beide Bücher gilt. Die beinhaltende Karte zeigt den Kontinent von Caera farbig in DIN A3 und ist gut anzuschauen. Die verwendeten Illustrationen sind einfach gehalten, gefallen mir aber gut.

Sie geben Dungeonslayers sein eigenes Erscheinen. Sie sind einfach gehalten, aber vermitteln einen eigenen Fantasy Flair, der ein wenig bei dem Wort „Altmodisch“ ansetzt? Das muss aber jeder für sich entscheiden. Die Schrift an sich ist gut lesbar und man kommt gut durchs Buch.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Uhrwerk Verlag; Auflage: 1., Aufl. (17. Juli 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 394201243X
  • ISBN-13: 978-3942012430
  • Preis: 29,95 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon (Klick)

Inhalt

Rezension: Dungeonslayers - Caera Kampagnensetting (1)

Caera bringt uns vor allem zwei neue Rassen ins Spiel. Gnome und Halblinge erweitern die Auswahl auf 5 spielbare Rassen, aber die neue Box bringt noch mehr. Die verschiedenen Rassen werden in verschiedene Völker unterteilt, und geben den Abenteurern nun einen eigenen Flair. Bei den Halblingen haben wir z.B. die Sandner und die Gassner die beide ihre ganz eigene Geschichte haben. Ihr könnt sie vielleicht erahnen?

Eine große weitere Neuerung sind 4 Talentpunkte, die entsprechend des Volkes ausgegeben werden können. Zum Beispiel haben wir als Gassner andere Talente, aus denen wir wählen können, wie als Sandner, da die Charaktere ja einen völlig anderen geografischen Hintergrund haben. Das macht die Charaktere nun endlich sehr verschieden.

Nur mit der Grundbox war man am Anfang mit Stufe 1 doch sehr eingeschränkt. Jeder Krieger war fast angehalten, die gleichen Talente zu wählen, wenn man als Krieger was taugen wollte. Durch diese zusätzlichen Punkte, dem Hintergrund entsprechend, wird man zum einen zu Beginn ein klein wenig mächtiger, ist also nicht mehr ganz so popelig unterwegs, und zum anderen auch etwas besonderer. Ich begrüße diese Neuregelung sehr!

Des Weiteren finden wir eine erweiterte Ausrüstungsliste, Rüstungssets und auch einen eigenen Kalender. Das Kräutersuchen hat nun eigene Tabellen bekommen und damit Beachtung bekommen. So etwas habe ich in Aborea vermisst. Dann wird auf Krankheiten näher eingegangen, das Bestiarium wurde erweitert und ganz altmodisch gibt es nun mit Zufallsbegegnungstabellen dem Terrain entsprechend. Zusammenfassend kann ich sagen, dass bei den Regeln wirklich einige wichtige und auch nette Sachen dazu gekommen sind.

Das Hintergrundbuch geht nun auf die Geschichte des Kontinents Caera ein. Wir erfahren von den drei Zeitaltern und den Ereignissen, die uns an den jetzigen Punkt geführt haben. Die Informationen sind kompakt und völlig ausreichend, um daraus viele spannende Aspekte als Spielleiter nutzen zu können.

Es wird auch tiefer auf „Den ewigen Zwist“ eingegangen, der Kampf des Lichts gegen den Schatten, Gut gegen Böse eben. Auch hier erhalten wir optionale Regeln, die den Kampf spannender und epischer machen können, wenn wir auf „Zwistpunkte“ zurückgreifen können, die uns spezielle Zwistkräfte ermöglichen.

Natürlich wird auch auf die einzelnen Länder eingegangen die es auf dem Kontinent Caera gibt und bietet somit Grundlage für viele Bühnen, die wir unseren Spielern bauen können. Auch hier sind die Informationen sehr knapp gehalten und geben nur ein grundlegendes Gerüst. Als Spielleiter hat man dann aber auch Platz zum Austoben.

Preis-/Leistungsverhältnis

Ich finde 30 Euro jetzt nicht unbedingt wenig, für das was geboten wird. 5 Euro weniger wäre vielleicht auch gegangen, aber ich weiß auch nicht, wie genau sich so ein Buchpreis zusammensetzt. Unterm Strich ist jedoch eine Menge drin.

Und das Meiste erweist sich als durchaus nützlich und unabdingbar, wenn man seine eigene Caera Kampagne planen will. Möchte man jedoch weiter auf „Die freien Lande“ zugreifen, also das Land, in dem die 3 Kampagnen spielen und in dem auch viel Fanwerk stattfindet, wird einem nichts anderes übrig bleiben, als auf das angekündigte Quellenbuch zu warten.

Bonus/Downloadcontent

Für die Caera Box lassen sich zwei Spielleiterpakete mit Karten herunter laden. Diese beinhalten noch einmal die Karten der einzelnen Länder. (Klick)

Fazit

Wie ich bereits schrieb, finde ich gut, dass die Caera Box endlich da ist, um zum einen Wissenslücken zu schließen, zum anderen die Möglichkeiten zu nutzen, die man hat, um das Spiel zu Erweitern. Sei es vom Hintergrund oder aber auch von den Regeln.

Grade die Neuerungen im Bereich der Charaktere sind toll! Aber es bleibt bei mir ein fahler Beigeschmack, ich brauche nämlich unbedingt auch noch „Die freien Lande“. Diese fehlen mir einfach in der Box.

Und wann diese fertig entwickelt sind, wird sich zeigen. Man munkelt, dass der Quellenband gemeinsam mit Caera entwickelt wurde und somit auch bereits fast fertig ist. Aus Platzgründen wurde er jedoch dann doch aus der Box ausgelagert. Das lässt mich hoffen. Wenn der Quellenband tatsächlich dieses Jahr noch kommt, bin ich dann aber glücklich!

Ansonsten geht mein Daumen für die Caera Box nach schräg oben.

Artikelbild: © Uhrwerk Verlag

Rezension: Dungeonslayers - Caera Kampagnensetting (2024)
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Author: Allyn Kozey

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